
Pflanzen im Klassenzimmer für mehr Wohlbefinden und eine bessere Lernatmosphäre

Pflanzen sind mehr als nur Dekoration: Sie verbessern nicht nur das Raumklima, sondern können auch das Wohlbefinden von Schülerinnen und Schülern steigern. Zudem bieten sie zahlreiche Möglichkeiten, nachhaltiges Denken und Verantwortung im Schulalltag zu fördern.
In diesem Beitrag erfahren Sie, warum Pflanzen in keiner Klasse fehlen sollten und welche sich besonders gut eignen.
Die Vorteile von Pflanzen im Klassenzimmer
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Raumklima
Pflanzen wirken sich positiv auf das Raumklima aus, indem sie die Luftqualität verbessern und die Luftfeuchtigkeit regulieren.
Eine zu niedrige Luftfeuchtigkeit trocknet die Schleimhäute in Nase, Mund- und Rachenraum aus, was uns anfälliger für Infekte macht - besonders in Räumen mit trockener Heizungsluft oder schlechter Belüftung durchaus ein Problem.
Pflanzen binden Staub und haben luftreinigende Eigenschaften: Viele Pflanzen können schädliche Stoffe wie Formaldehyd, Benzol oder Trichlorethylen aus der Luft filtern, die häufig aus Möbeln, Bodenbelägen oder Reinigungsmitteln freigesetzt werden. -
Raumakustik
Pflanzen sind natürliche Schallabsorber. Ihre Blätter, Stängel und Erde reduzieren Lärm durch lange Nachhallzeiten, was in Klassenräumen häufig ein Problem darstellt. Besonders größere Pflanzen mit breiten Blättern, wie der Gummibaum oder die Bambuspalme sind hier geeignet. Dadurch müssen Sie und die Kinder nicht so laut sprechen, um sich zu verstehen, und die Lärmspirale dreht sich erst gar nicht hoch. -
Wohlbefinden
Grünpflanzen reduzieren nachweislich Stress und haben eine konzentrationsfördernde Wirkung. Sie schaffen eine natürliche, beruhigende Lernatmosphäre, die sich positiv auf die Konzentration und Produktivität auswirkt. Gleichzeitig regen sie Kreativität an und machen das Klassenzimmer zu einem Ort, an dem sich die Schülerinnen und Schüler gerne aufhalten. -
Pädagogische Vorteile
Pflanzen bieten vielfältige Möglichkeiten, um Themen wie Natur, Nachhaltigkeit und Verantwortung praxisnah im Unterricht zu behandeln. Die Schülerinnen und Schüler können durch Pflege und Beobachtung wichtige Kompetenzen wie Teamarbeit, Geduld und Achtsamkeit entwickeln. Mehr dazu auch im Beitrag „Verantwortung lernen durch Pflege von Pflanzen“.
Welche Pflanzen eignen sich für das Klassenzimmer?
Auf diese Punkte sollten Sie bei der Wahl der Klassenzimmerpflanzen achten:
Die Pflanzen sind
- ungiftig,
- pflegeleicht und
- für den jeweiligen Standort geeignet.
Schon für die Grundschule gut geeignet sind beispielsweise folgende Zimmerpflanzen:
Pflege und Verantwortung im Schulalltag
Damit die Freude an den Pflanzen im Klassenzimmer nicht nur kurz andauert, ist eine regelmäßige und gut organisierte Pflege wichtig.
Gießen, Düngen, Umtopfen: Wer kümmert sich?
Im Umgang mit den Pflanzen lernen die Schülerinnen und Schüler, Verantwortung zu übernehmen und lernen, wie man Pflanzen richtig pflegt. Sie als Lehrerinnen und Lehrer übernehmen dabei die initiale Organisation und geben Anweisungen zur Pflege.
Eine gute Möglichkeit ist es, den Pflanzendienst in die Klassendienste zu integrieren. Neben dem Gießen kann der Pflanzendienst braune Blätter entfernen, die Blätter der Pflanzen mit Wasser besprühen oder Staub von ihnen abwischen.
- Gießen: Am einfachsten ist es, im Klassenzimmer nur Pflanzen zu haben, die nur einmal pro Woche gegossen werden müssen. Die Kinder haben dann einen festen Tag, an dem sie gießen müssen. Nach dem Gießen kontrollieren sie die Töpfe und leeren überschüssiges Wasser aus.
- Düngen: Beim Düngen der Pflanzen, das in der Wachstumsphase etwa alle 4–6 Wochen erfolgen sollte, sollten Sie anwesend sein, damit die Kinder nicht zu viel Dünger geben. Im Herbst und Winter ist meist keine Düngung nötig, da das Pflanzenwachstum in dieser Zeit geringer ist.
- Umtopfen: Alle 1–2 Jahre brauchen viele Pflanzen größere Töpfe, damit sie weiterwachsen können. Das können Sie gemeinsam im Unterricht oder als Klassenprojekt umsetzen.
- Pflanzen vermehren: Ein weiteres spannendes Projekt ist das Vermehren der Pflanzen. Grünlilien bilden Kindel, den Geldbaum kann man über Stecklinge vermehren.
Wer pflegt die Pflanzen in den Ferien?
Schulferien stellen oft eine Herausforderung dar. Eine Woche können die pflegeleichten Pflanzen gut überstehen, aber sind die Ferien länger, braucht es andere Lösungen:
- Vielleicht sind Sie, Reinigungskräfte oder Kolleginnen und Kollegen während der Ferien ohnehin einmal pro Woche im Gebäude und können die Pflanzen versorgen.
- Sie können die Pflanzen auch bei den Schülerinnen und Schülern in Pflege geben. Alle, die Zeit haben, nehmen eine Pflanze mit und versorgen sie während der Ferien.
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