Fake News erkennen: Tipps zur Förderung der Medienkompetenz im Unterricht

Mädchen schaut auf Handy, daneben Lupe unter der der Text Fake News zu lesen ist.

Kinder und Jugendliche werden heute in einer Welt groß, in der Informationen zwar jederzeit und überall zugänglich sind, aber nicht immer stimmen. Spätestens seit dem ersten US-Wahlkampf rund um Donald Trump sind sogenannte „Fake News“ in aller Munde. Auch während der Corona-Pandemie, im Zusammenhang mit politischen Themen und Kriegen kursierten und kursieren manipulierte Informationen – oft emotional aufgeladen, dramatisch aufbereitet und mit großer Reichweite.

Selbst für Erwachsene ist es oft nicht leicht, echte Nachrichten von Fälschungen zu unterscheiden. Umso wichtiger ist es, Schülerinnen und Schüler im kritischen Umgang mit digitalen Informationen und ihre Medienkompetenz zu stärken. 

In diesem Beitrag geben wir Tipps, wie Sie sich und Ihre Schülerinnern und Schüler im Unterricht fit im Umgang mit „Fake News“ machen.

Inhalt
  • Was sind Fake News?
  • Welche Arten von Fake News gibt es?
  • 10 Tipps zum Erkennen von Fake News im Unterricht
  • Unterrichtsmaterialien und Projekte zum Thema Fake News
  • Warum ist das Erkennen von Fake News so wichtig?
  • Warum werden Fake News in die Welt gesetzt?
  • Und was haben „Social Bots“ damit zu tun?

Es ist nicht zu erwarten, dass Fake News ein vorübergehendes Problem sind - ganz im Gegenteil! Wer nicht naiv alles glauben oder andererseits jeder Meldung misstrauisch gegenüberstehen möchte, muss sich mit dem Thema Fake News auseinandersetzen!

Was sind Fake News?

Fake News sind verzerrt dargestellte, aus dem Kontext gerissene oder einfach nur frei erfundene Meldungen, also bewusste Falschmeldungen oder auch Gerüchte, die vortäuschen echte Nachrichten zu sein. Sie haben das Ziel, zu täuschen, zu manipulieren und zu polarisieren.  

Zwar gab es solche „falschen Nachrichten“ schon weit länger, aber erst durch Social Media-Kanäle wie Facebook, X, TikTok, YouTube oder Messenger-Dienste wie WhatsApp oder Telegram ist es jedem möglich, sie in die Welt zu setzen. So konnten sie einen ganz neue Wirkmacht erlangen.

Da die falschen Meldungen

    • reißerisch und provokant formuliert sind,
    • oft trügerisch einfache Lösungen für komplexe Probleme versprechen oder
    • vorherrschenden, aber oft unbequemen, Erkenntnissen der Wissenschaft bzw. dem gesellschaftlichen Konsens widersprechen,

ist ihre Verbreitung oft riesig.

Info

Der Begriff „Fake News“ wird inzwischen auch genutzt, um korrekte Nachrichten als falsch zu diffamieren. Bei einer solchen Verwendung als Kampfbegriff gegen unliebsame Meinungen hat sich z.B. Donald Trump besonders hervorgetan. 

Welche Arten von Faken News gibt es?

  • Gezielte Desinformation: Gezielte Falschinformation, auch Deepfakes (mit KI ver- oder gefälschte Bilder und Videos), zur Beeinflussung von Meinungen oder zur Stimmungsmache.
  • Irreführender Kontext: Echte Bilder oder Videos werden mit falschen, nicht dazu passenden Inhalten verknüpft, sodass ein falscher Zusammenhang entsteht.
  • Bewusste Fehlinterpretationen: Reale Inhalte werden absichtlich verfälscht oder in einen täuschenden Zusammenhang gebracht.
  • Informationsflut zur Desinformation (auch "Flood the Zone with Shit"): Verbereitung vieler widersprüchlicher oder irrelevanter Inhalte, wordurch Fakten kaum noch erkennbar sind. Menschen werden dadurch verunsichert, verlieren das Vertrauen oder ziehen sich in ihre eigene Filterblase zurück. 
  • Clickbait: Stark übertriebene oder irreführende Schlagzeilen, die Aufmerksamkeit und Klicks generieren sollen.
  • Satire oder Parodie: Humorvolle, übertriebene Darstellungen, die nicht täuschen wollen, aber dennoch falsch verstanden werden können

Für den Unterricht ist es wichtig, neben dem Begriff „Fake News“ auch diese Formen davon zu behandeln.

10 Tipps mit denen Ihre Schülerinnen und Schüler Fake News erkennen

Diese Methoden der Faktenprüfung (auch Debunking genannt) helfen Ihren Schülerinnen und Schülern Fake News zu erkennen:

  1. Gesunde Skepsis pflegen
  2. Quelle der Nachricht prüfen
  3. Inhalt der Nachricht prüfen
  4. Bilder prüfen
  5. Videos prüfen
  6. Impressum und Kontaktmöglichkeiten prüfen
  7. Inhalte der Homepage prüfen
  8. Fake News Suchmaschinen und Infoportale nutzen
  9. Fake News erstellen
  10. Erst nachdenken und prüfen, dann teilen oder liken!

1. Gesunde Skepsis pflegen: Ist die Nachricht plausibel?

Wenn das Bauchgefühl Zweifel an einer Meldung anmeldet, darf ruhig auf den Bauch gehört werden. Besonders wenn eine Nachricht sehr polarisierend, überspitzt und emotional aufgeladen formuliert ist, ist Skepsis angesagt. Das Gehörte oder Gelesene sollte dann unbedingt kritisch hinterfragt werden. Auch  wenn Nachrichten immer genau ins eigene Weltbild passen, kann das darauf hinweisen, dass man stark in der eigenen Blase gefangen ist und Bestätigungsfehler (confirmation bias) auftreten können.

2. Quelle der Nachricht prüfen

Wer hat die Nachricht erstellt? Um glaubwürdiger zu erscheinen, tarnen sich Fake News häufig als Zeitungsmeldungen. Googelt man die Quelle, stellt sich dann schnell heraus, ob sie wirklich existiert. Sind keine anderen seriösen Quellen zu der Nachricht zu finden, ist das ein starkes Indiz für eine Falschmeldung.

Seriöse Medien geben Quelle, Datum und Aufnahmeort an. 

Manchmal unterscheiden sich die Namen nur in Kleinigkeiten, lauten vielleicht „Frankfurter Aktuelle Zeitung“ statt „Frankfurter Allgemeine Zeitung“. Auch kleine Änderungen in der URL sind möglich. Ein professionell erscheinendes Layout ist ebenfalls kein sicheres Zeichen für seriöse Inhalte! Auf Social Media sind Fake Profile v.a. von prominenten Menschen verbreitet. 

3. Inhalt der Nachricht prüfen

In sozialen Netzwerken finden sich häufig auch Meldungen, die komplett losgelöst von einer Quelle verbreitet werden.

In diesem Fall können die Schülerinnen und Schüler im Netz nach dem Inhalt suchen. Wird die Meldung nicht auch von vertrauenswürdigen Nachrichtenmagazinen und Zeitungen verbreitet, ist das ein Anhaltspunkt, dass es sich um keine echte Nachricht handelt.

Auch die in der Nachricht genannten Namen oder Links können Aufschluss geben.

Vereinfachen pder dramatisieren die Nachrichten stark?

Werden für genannte Daten und Fakten Quellen genannt? Falls nicht, sind es nur unüberprüfbare Behauptungen.

Häufige Rechtschreib- und Zeichensetzungsfehler sind ein Anhaltspunkt für schlecht gemachte Falschmeldungen.

Der Zusatz „Kein Fake!!!“ zählt übrigens nicht zu den Punkten, die den Inhalt einer Meldung glaubwürdig machen ;-)

4. Bilder prüfen mit der Rückwärtssuche

Auch eine Überprüfung der Bilder, die der Meldung zur Seite gestellt sind, kann Licht ins Dunkel bringen – besonders, wenn sie den Inhalt der Meldung belegen sollen.
Dazu rufen die Schüler die Google Bildersuche auf und klicken auf das Symbol des Fotoapparats im Suchfeld. Hier können sie entweder die URL des Bildes eingeben oder das Bild selbst hochladen. Auch über TinEye oder Bing visual search ist das möglich.

Wer Chrome als Browser nutzt, kann die umgekehrte Bildersuche „Mit Google nach Bild suchen“ durch einen Rechtsklick auf das Bild auswählen.
Google zeigt dann Bilder, die dem gesuchten ähnlich sind. So kann überprüft werden, ob das Bild bereits einmal in einem anderen Zusammenhang gepostet wurde oder viel älter ist als die zu prüfende Nachricht.
Mit der Bildersuche können die Schülerinnen und Schüler auch „Social Bots“ auf die Spur kommen, die sich durch Profilbilder anderer Menschen als reale Personen tarnen.

5. Videos prüfen

Auch für Videos gibt es die Möglichkeit einer umgekehrten Suche: Mit dem YouTube Data Viewer von Amnesty International kann nach Eingabe der URL des YouTube-Videos getestet werden, ob es schon früher und in einem anderen Kontext veröffentlicht wurde. Gezeigt werden auch die Vorschaubilder, die dann ebenfalls mit der oben beschriebenen Bildersuche geprüft werden können. Mit KI erstellte Deepfakes werden immer schwerer zu erkennen. Häufig gibt es aber noch kleine Fehler im Bereich von Augen, Mund und Geräuschen. Weitere Tipps gibt Mimikama im Beitrag "KI, Deepfakes und Co".

6. Impressum und Kontaktmöglichkeiten prüfen

Ist eine Internetseite als Quelle aufrufbar, sollten die Schülerinnen und Schüler das Impressum und die Kontaktmöglichkeiten checken. Sind diese Angaben unvollständig oder gar nicht zu finden, handelt es sich mit Sicherheit um keine seriöse Seite – denn diese würde sich nicht scheuen, Verantwortung für ihre Inhalte zu übernehmen.

7. Inhalte der Homepage prüfen

Ein Blick auf weitere veröffentlichte Nachrichten auf der Homepage bzw. dem Social-Media-Account ist ebenfalls oft aufschlussreich. Gibt es die Seite vielleicht erst seit ein paar Tagen oder reiht sich hier eine Schock-Nachricht an die nächste, ist das ein Anhaltspunkt, der die Kinder skeptisch machen sollte.

Oder: Die Schülerinnen und Schüler sind auf eine Satire-Seite wie dem Postillon gestoßen – der im Unterschied zu Fake News-Seiten keinen Hehl daraus macht, dass die Inhalte nicht der Wahrheit entsprechen. Diese Meldungen sollten sie zwar auch nicht ernst nehmen, anders als die Fake News sind die aber meist sehr lesenswert ;-)

8. Fake News Suchmaschinen und Infoportale nutzen

  • Der Verein Mimikama hat es sich zur Aufgabe gemacht, über Internetmissbrauch aufzuklären. Auf der Seite finden Sie auch eine „Fake News-Suchmaschine“: www.hoaxsearch.com.
    Bei Mimikama können die Schülerinnen und Schüler auch Fake News melden, denen sie auf die Spur gekommen sind.
  • Auf der Seite Hoaxmap.org können die Schüler sogar prüfen, welche Gerüchte und Falschmeldungen in der eigenen Region die Runde machen. Gerade Meldungen, die per WhatsApp herumgeschickt werden, lassen sich als gefälscht entlarven.
  • Der Faktenfinder der Tageseschau und der Faktenchechk der Deutschen Welle (DW) veröffentlicht Informationen zu verbreiteten Fake News.
  •  Correctiv.org bietet Informationen zu Falschmeldungen und was dahinter steckt.

9. Fake News erstellen

Lassen Sie Ihre Schülerinnen und Schüler nach einer Einführung in die Tricks der Fake News-Urheber selbst falsche Nachrichten erfinden und ein möglichst überzeugendes Layout dazu erstellen. Diese praktische Übung hilft ungemein, um die Wirkungsweise von Fake News zu verstehen, und dabei, sie besser entlarven zu können.

10. Erst nachdenken und prüfen, dann teilen oder liken!

Und für Nachricht, die man nicht selbst überprüfen kann gilt: Was sich nicht überprüfen lässt, nicht weiterverbreiten!

Unterrichtsmaterialien und Projekte zum Thema Fake News

Die Lernplattform "so geht MEDIEN" bietet Videos, Tutorials und Unterrichtsmaterial zur Medienbildung, die Sie für Ihren Unterricht nutzen können. Sie finden auf der Seite auch komplette Stundenabläufe mit Anregungen für Arbeitsaufträge an Ihre Schülerinnen und Schüler. "so geht MEDIEN" ist ein Angebot von ARD, ZDF und Deutschlandradio unter der Federführung des Bayerischen Rundfunks.

Auf der Website von Coding for Tomorrow finden Sie neben grundlegenden Informationen zur digitalen Meinungsbildung und den Themen Hate Speech, Algorithmen in Social Media und Fake News in den Unterricht auch Unterrichtsprojekte zu den Themen "Warum Fake News verbreitet werden" und "Fake News – Falschmeldungen im Netz erkennen". 

Hier können Schüler ihr Fake News-Wissen in Quizform testen:

Das Fake News-Quiz auf handysektor.de und der SWR Fakefinder

Die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb), die Medienanstalt Berlin-Brandenburg (mabb_) und ZEBRA stellen einen digitalen Selbsttest zum Testen der Fähigkeiten im Umgang mit Nachrichten im Internet bereit.

Saferinternet.at bietet ein Quiz an, mit dem sich die Schülerinnen und Schüler im Erkennen von Deep Fakes üben können.

Die Konrad-Adenauer-Stiftung bietet auf dem Adenauercampus mehrere Unterrichtsmodule zum Thema Fake News an.

Und noch ein Unterrichtstipp von uns mit dem Ihre Schülerinnen und Schüler Fake News besser erkennen lernen:

Stellen Sie Ihrer Klasse Infomaterial zum Thema „Fake News“ und wie sie Falschmeldungen erkennen zur Verfügung, wie z.B. unsere 10 Tipps zur Fake News-Enttarnung.

Geben Sie Ihren Schülerinnen und Schülern nun eine echte Meldung und zwei Fake News. Aktuelle Falschmeldungen und deren Widerlegung finden Sie z.B. auf mimikama.at.

Die Schülerinnen und Schüler sollen überprüfen, welche Hinweise dafürsprechen, dass die Meldungen falsch sind und diese Punkte notieren.

Diese Fragen können ihnen helfen:

    • Gibt es Hinweise auf den Urheber?
    • Was ist die Hauptaussage der Meldung?
    • An wen richtet sich die Nachricht?
    • Sind widersprüchliche Aussagen oder Behauptungen ohne Belege enthalten?
    • Welches Ziel soll mit der Falschmeldung verfolgt werden?
    • Wovon soll man überzeugt werden?
    • Sind vielleicht mehr oder weniger verborgene Botschaften darin enthalten?
    • Werden Personen, Personengruppen oder Länder diskreditiert?
    • Gibt es andere Nachrichten zum Thema der Meldung?

Warum ist es besonders wichtig, Schülerinnen und Schüler fit im Umgang mit Fake News zu machen?

Schülerinnen und Schüler verbringen viel Zeit auf den unterschiedlichen Social Media-Kanälen und kommen dort unweigerlich in Kontakt mit gefälschten Nachrichten. Doch obwohl sie so häufig online sind, fehlt vielen die Medienkompetenz, um Informationen richtig einzuordnen und kritisch zu hinterfragen:

Nach einer Sonderauswertung der PISA-Studie 2022 traut sich nur rund die Hälfte der befragten Jugendlichen zu, Inhalte richtig einzuschätzen, ein Drittel prüft Informationen vor dem Teilen nicht. 

In einer US-Studie mit fast 8.000 Kindern und Jugendlichen ab 10 Jahren konnten 80 % der 12- bis 13-Jährigen Werbung nicht von echten Nachrichten unterscheiden. Professor Sam Wineburg, der die Studie leitete, erklärte in einem Interview mit „Die Zeit“, dass viele Schüler die Glaubwürdigkeit einer Nachricht vor allem an Zahlen, Statistiken und Bildern festmachen. Das ist verständlich, führt aber oft zu falschen Einschätzungen.

Fehlt diese Kompetenz, riskieren Jugendliche, Fehlinformationen zu glauben und weiterzuverbreiten. Dies kann ihr Urteilsvermögen beeinträchtigen, sie politisch beeinflussen und ihr Vertrauen in verlässliche Quellen und demokratische Institutionen untergraben.

Deshalb ist es entscheidend, sie frühzeitig für kritisches Denken und den bewussten Umgang mit Medien zu sensibilisieren!

Info

Im Frühjahr 2020 führte das Institut für Demoskopie Allensbach (IfD) im Auftrag der Stiftervereinigung der Presse eine Umfrage mit über 500 Lehrkräften an weiterführenden Schulen zum Thema Nachrichtenkompetenz durch. 

Dabei zeigte sich, dass das Thema Nachrichtenkompetenz und die Fähigkeit, Nachrichten in den Medien zu verstehen und einordnen zu können von 55% der Befragten als besonders wichtig und von 40% als „auch noch wichtig“ angesehen wird. Das Erkennen von Fake News wurde dabei von 84% als besonders wichtiger Aspekt angegeben. Nur jede dritte Lehrkraft sieht aber im Rahmen des Lehrplans genügend Raum für eine ausreichende Vermittlung gegeben.

Warum werden Fake News in die Welt gesetzt?

Hinter Fake News stecken meist zwei Hauptmotive: Profit und die Beeinflussung und Manipulation der öffentlichen Meinung.

  • Profit:

    Reißerische Inhalte erzeugen hohe Klickzahlen – das macht Fake-News-Seiten attraktiv für Werbeanzeigen. Je empörender die Schlagzeile, desto größer der Traffic und damit die Einnahmen. Manche Inhalte dienen auch als Köder für Phishing-Versuche, um an persönliche Daten zu gelangen.
  • Manipulation:

    Besonders im Hinblick auf Wahlen oder allgemein einer Einflussnahme auf die Meinung der Bevölkerung werden Falschmeldungen veröffentlicht, die v.a. schwankende Wähler beeinflussen und in eine bestimmte Richtung lenken sollen.

    Rechtsextreme und rechtspopulistische Akteure nutzen Falschmeldungen, um Vorurteile zu schüren, Angst zu verbreiten und das Vertrauen in die demokratische Grundordnung zu untergraben. Solche Strategien tragen gezielt zur Spaltung der Gesellschaft bei und erschweren einen sachlichen politischen Diskurs.

    Im Bezug auf Kriege sind Fake News ein mächtiges Propagandainstrument. Mit Desinformationen und manipulierten Bildern und Videos soll der Rückhalt in der Bevölkerung gestärkt oder die gegnerische Seite demoralisiert werden. 

Meist haben Fake News das Ziel, Stimmung gegen etwas oder jemanden zu machen und Menschen zu verunsichern.

Und was haben „Social Bots“ damit zu tun?

Social Bots sind automatisierte Programme, die in sozialen Netzwerken wie echte Nutzer wirken: mit Profilbild, Beiträgen und Followern. Sie reagieren auf bestimmte Begriffe oder Hashtags und verbreiten massenhaft vorgefertigte Inhalte.

Ihr Einsatz kann das Meinungsbild künstlich verzerren – es wirkt, als gäbe es eine klare Mehrheit für oder gegen ein Thema. In Wahrheit handelt es sich oft um künstlich erzeugte Zustimmung oder Empörung.

Social Bots verstärken damit gezielt die Wirkung von Fake News: Sie sorgen für Reichweite, Sichtbarkeit und scheinbaren Rückhalt – selbst wenn dieser in der Realität gar nicht existiert.