Must-haves für den Elternsprechtag
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Meist zweimal im Jahr ist die Sprechstunde für Eltern und Erziehungsberechtigte bei den Lehrerinnen und Lehrern ihrer Kinder im ganz großen Stil angesagt: der Elternsprechtag (je nach Schülerzahl und Gesprächsbedarf können aus dem Tag auch mal Tage werden).
Wenn am Nachmittag und frühen Abend sämtliche Parkmöglichkeiten rund um die Schule belegt sind und erwartungsvoll, besorgt oder in selten Fällen auch angriffslustig dreinblickende Erwachsene die Schultür passieren, ist es vermutlich wieder soweit.
„Elternsprechtags-Problemzonen“
Die Eltern erwartet in der Regel ein oder mehrere fünf- bis fünfzehnminütige Lehrergespräche, die sich hauptsächlich um die Leistungen, das Verhalten, Schwierigkeiten und Potentiale des Kindes drehen. Am gefragtesten sind bei ihnen die Klassen- und Hauptfachlehrerinnen und -lehrer.
In der Checkliste „Themen für den Elternsprechtag“ haben wir einige der gängigsten Fragen im Elterngespräch zu Sozialverhalten und Leistungsstand zusammengefasst – einfach ausdrucken und zum nächsten Elternsprechtag mitnehmen :)
Als Lehrerinnen und Lehrer erwarten Sie über den Zeitraum von mehreren Stunden unglaublich viele dieser fünf- bis fünfzehnminütigen Elterngespräche mit ständig wechselnden Gesprächspartnern, die in unterschiedlicher Stimmung und mit eigenen Erwartungen den Raum betreten. Oft herrscht Zeitdruck, denn fünf bis fünfzehn Minuten sind nun mal wirklich wenig, wenn zum Überblick über die Leistungen noch kleinere und größere Anliegen oder Probleme kommen, die die Eltern gern klären möchten. Dabei sollten Sie natürlich immer sachlich, objektiv, aufmerksam, über alles informiert, freundlich, offen und humorvoll sein.
Gehören Sie auch zu den gefragten Lehrerinnen und Lehrern, machen sich vermutlich spätestens nach zwei Stunden die ersten „Elternsprechtags-Problemzonen“ bemerkbar:
- Stimme
- Konzentrationsfähigkeit
- Laune
Mangelt es an einem oder mehreren dieser drei Punkte, nimmt die Gesprächsqualität mit jedem weiteren Gesprächspartner ein bisschen mehr ab.
10 Must-haves für den Elternsprechtag
Diese 10 Dinge helfen Ihnen dabei, Ihre Stimme, Konzentration und Laune im grünen Bereich zu halten und den nächsten Elternsprechtag für Sie und die Eltern erfolgreich zu absolvieren:
1. Getränke:
Das Allerwichtigste, um einen Elternsprechtag gut zu überstehen, ist eine regelmäßige Flüssigkeitszufuhr. Wasser hält die Stimme fit und Kopfschmerzen fern; Kaffee, Grün- oder Schwarztee machen wach und helfen dabei, konzentriert zu bleiben. Am besten also beides in großen Mengen parat haben ;-)
Weitere Tipps wie Sie Ihre Stimme fit halten, erfahren Sie auch in unserem Beitrag „Wie Sie Stimmprobleme vermeiden“.
2. Ambiente:
Bei so manchem Klassenzimmer ist es vielleicht etwas vermessen von „Ambiente“ zu sprechen, also sogen wir besser: Das „Drumherum“ muss passen!
Das hilft dabei:
- vor Beginn stoßlüften,
- Tafelaufschriebe, die unangenehme Schul-Erinnerungen bei den Müttern und Vätern wecken könnten, abwischen,
- für die Eltern Stühle in Erwachsenengröße bereitstellen (und gönnen Sie sich auch einen bequemen Stuhl),
- und, um das Ganze abzurunden, ein nettes Blümchen auf dem Tisch platzieren :)
3. Unterlagen:
Ohne die richtigen Unterlagen ist man am Elternsprechtag verloren. Da sich die Eltern v. a. für die Leistungen, deren Entwicklung und das Verhalten der Sprösslinge interessieren, sind die Notenlisten und Aufzeichnungen über die Mitarbeit und das Sozialverhalten der Schülerinnen und Schüler wichtig für eine kompetente Gesprächsführung.
Als Klassenlehrerin bzw. -lehrer sind Sie auch Anlaufstelle für Fragen zu anderen Fächern. Es ist deshalb sinnvoll, vor dem Elternsprechtag herumzufragen, ob jemand aus den Reihen der Kolleginnen und Kollegen noch Infos zu den Schülerinnen und Schülern weitergeben möchte.
Besonders bei den Kleineren können Probearbeiten die Fortschritte und Stellen, an denen es noch hapert, aufzeigen.
Was Sie vor, während und im Anschluss an ein Eltern-Lehrergespräch bedenken sollten, haben wir in einer weiteren Checkliste zusammengetragen:
4. Nervennahrung:
Ohne geht’s einfach nicht! Um auch nach drei Stunden noch freundlich und aufnahmefähig zu sein, führt kein Weg an Schoki, Gummitierchen und Keksen vorbei. Klar, das ist jetzt nicht wahnsinnig gesund, aber es hebt die Laune – auch bei den Eltern ;-)
5. Uhr:
Um dem Gespräch durch den ständigen Blick auf die Armbanduhr oder das Handy keine gehetzte Atmosphäre zu geben, am besten vorab eine Uhr so platzieren, dass Sie sie von Ihrem Platz aus gut ablesen können. Denn wer das pünktliche Ende der Gespräche nicht streng durchsetzt, schiebt schnell eine wachsende Verspätungswelle vor sich her. Und die führt dazu, dass die Laune der wartenden Eltern stetig sinkt.
Was nicht innerhalb der Zeit geklärt werden kann ist eine Angelegenheit für einen Termin für ein Einzelgespräch.
6. Sprechstundenzeiten:
Aus diesem Grund immer eine Liste mit Ihren offiziellen Sprechstundenzeiten parat haben, um Sie den Eltern mitgeben zu können. Manchmal auch hilfreich: Kontaktdaten von externen Anlaufstellen für Beratungen zu schwerwiegenderen Problemen.
7. Gesprächsreihenfolge:
Wenn Sie die Möglichkeit haben, die Reihenfolge der Gespräche selbst festzulegen, nutzen Sie das zu Ihren Gunsten! Drei hintereinander geführte schwierige Gespräche treiben die Motivation schnell in den Keller. In der Regel ist ja vorab klar, über welche Schüler besonders ernste Worte gewechselt werden müssen. Zwischen diese, oft auch länger dauernden Gespräche, voraussichtlich positiv verlaufende – und deshalb weniger überziehungsanfällige – Unterhaltungen einstreuen. So können Sie mieser Laune und Verspätungen vorbeugen.
8. Listen:
Der Elternsprechtag ist Ihre Chance, die Eltern direkt darauf anzusprechen (viel besser als ein Elternabend, wo man sich noch hinter dem Vordermann verstecken kann), ob sie sich nicht vorstellen könnten, anstehende Klassenunternehmungen und Feste tatkräftig zu unterstützen. Wer sich bereit erklärt (oder wem spontan keine Ausrede einfällt) gleich auf der vorbereiteten Liste eintragen lassen.
9. Pausen:
Nach spätestens einer Stunde empfiehlt es sich, eine Pause von fünf bis zehn Minuten einzuplanen. Zum einen sollten Sie ja viel trinken, was Bedürfnisse entstehen lässt, denen nicht im Klassenzimmer nachgekommen werden sollte, zum anderen kann so ein bisschen frische Luft geschnappt werden, was gut für die Konzentration ist. Und Sie haben so einen kleinen Puffer, falls es doch mal zu Verspätungen gekommen ist.
10. Belohnung danach:
Essen gehen, sich mit Freunden treffen, mit dem Hund einen Spaziergang machen, sich beim Sport auspowern – auf jeden Fall: abschalten, sich belohnen und nicht mehr allzu lange über den Elternsprechtag nachgrübeln.
Hier finden Sie noch viele weitere Tipps für erfolgreiche Gespräche mit Schülereltern:
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