Tootling – Fördern Sie mit Wohlfühl-Nachrichten ein gutes Klassenklima
Haben Sie auch das Problem, dass Ihr Fokus viel zu häufig auf negativem Verhalten von Schülerinnen und Schülern liegt? Den Kindern geht es da oft ganz ähnlich. Um das zu ändern, nutzen Lehrerinnen und Lehrer in den USA Tootling Boards.
Was bedeutet „Tootling“?
Tootling bedeutet so viel wie „Positives über jemanden berichten“. Es ist eine Wortschöpfung aus den englischen Worten „to tattle“ (lästern) und „tooting your own horn“ (sich selbst loben).
Was sind Tootling Boards?
Ein Tootling Board ist eine einfach umzusetzende praktische Maßnahme des Classroom Managements. Wenn die Schüler/innen positive Handlungen ihrer Mitschüler/innen bemerken, tragen sie den Namen, die Handlung und den eigenen Namen auf einem Tootle-Ticket ein und pinnen dieses an ein Wandboard, das Tootling Board.
Welche pädagogischen Ziele verfolgen Lehrkräfte mit Tootling?
Tootling ermöglicht eine sichtbare Anerkennung für soziale und positive Verhaltensweisen der Schülerinnen und Schüler. Das soll
- positives Verhalten bestärken,
- soziale und emotionale Kompetenzen stärken,
- den Zusammenhalt in der Klasse fördern,
- das Klassenklima positiv beeinflussen und
- Unterrichtsstörungen vermindern.
Für welche Klassenstufen ist Tootling geeignet?
Sobald die Schreibfähigkeiten der Kinder ausreichend sind, können Sie starten. Meist findet es in den Klassen 2 bis 6 Anwendung.
So führen Sie das Tootling Board ein
1. Die Kinder müssen positives Verhalten erkennen können. Es ist vorab deshalb sinnvoll, eine kleine Unterrichtseinheit dazu durchzuführen. Geben Sie Beispiele für positives Verhalten und lassen Sie sich im Anschluss auch von den Schülerinnen und Schülern Beispiele nennen. Zu Beginn können Sie die Kinder beim Erstellen der Tootles unterstützen und darauf hinweisen, wenn Sie bemerken, dass Kinder anderen helfen oder nette Gesten austauschen.
2. Erläutern Sie den Kindern, wie sie das Tootling Board nutzen können: Immer, wenn sie eine positive Handlung eines Mitschülers/einer Mitschülerin bemerken, füllen sie ein Tootle-Ticket aus. Auf dem Ticket tragen sie den Namen des Schülers/der Schülerin ein sowie die Tat, die sie beobachtet haben, und den eigenen Namen. Positiver Tratsch sozusagen :)
Hier haben wir für Sie eine Kopiervorlage für Tootle-Tickets zum Ausdrucken erstellt:
Das Ticket heften die Kinder entweder selbst an das Board oder sie sammeln die Tickets zunächst in einer Box. Nach einem abgesprochenen Zeitraum, z. B. einmal in der Woche vielleicht bei der Sitzung des Klassenrats, lesen Sie oder die Kinder die Tickets vor und pinnen sie dann gemeinsam an die Wand. Diese Variante hat den Vorteil, dass mehr Aufmerksamkeit auf die Botschaften gelegt wird. Die Tickets bleiben bis zur nächsten Tootle-Runde an dem Bord hängen, so dass jeder einen Blick darauf werfen kann.
3. Wenn Sie möchten, können Sie einen Anreiz durch Belohnungen setzen. Vereinbaren Sie mit den Kindern beispielsweise, dass es für eine bestimmte Anzahl an Tickets eine Belohnung für alle gibt. Das kann eine Vorlesegeschichte, ein Spiel oder eine Runde Kinderyoga sein.
Eine weitere Maßnahme des „Positive Behavior Supports“ ist das „KlasseKinderSpiel“. Weitere Informationen dazu finden Sie im Beitrag „Verhaltensregeln lernen mit dem KlasseKinderSpiel“.
Literatur:
Uni Potsdam: Förderung emotional-sozialer Kompetenzen durch Tootling
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