6 Wärmetipps gegen Kälte im Klassenzimmer
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Frische Luft im Unterricht war schon immer wichtig. Doch während früher die Fenster nach Lust und Laune geöffnet wurden, ist das regelmäßige Lüften in Corona-Zeiten ein fester Bestandteil des Stundenplans. So soll die Ansteckungsgefahr an den Schulen möglichst gering gehalten werden. Im Winter bedeuten offene Fenster aber auch, dass sich klirrende Kälte im Klassenzimmer breitmacht. Wie können sich Lehrerinnen und Lehrer sowie Schülerinnen und Schüler nun am besten warmhalten? Das erfahren Sie hier.
Das erfahren Sie in diesem Beitrag
1. Richtiges Lüften
Richtiges Lüften ist eine wirkungsvolle Maßnahme im Kampf gegen das Coronavirus. Schließlich ist mittlerweile bekannt, dass sich das hochansteckende Virus über die Raumluft übertragen kann. Für Frischluftzufuhr sollte jedoch nicht über dauerhaft gekippte oder geöffnete Fenster gesorgt werden – ansonsten heizt sich das Klassenzimmer nur schwer wieder auf.
In Pandemiezeiten lautet hierzulande die Regelung, dass alle 20 Minuten für etwa 5 Minuten gelüftet werden soll. Damit sich das Klassenzimmer aber nicht in einen Gefrierschrank verwandelt, ist Stoßlüften angesagt. So kann sich, während die Fenster geschlossen sind, zumindest ein wenig Wärme im Klassenraum ausbreiten.
Kälte allein führt zu keiner Corona-Erkrankung. Allerdings können dauerhaft niedrige Temperaturen eine Erkältung bewirken. Eigentlich sind Halsweh, Schnupfen und Co. völlig harmlos, aber in Pandemiezeiten besonders gefährlich. Menschen mit angeschlagenem Immunsystem sind nämlich wesentlich anfälliger für eine Infektion mit dem Coronavirus.
2. Passendes Heizsystem
Um trotz regelmäßigen Stoßlüftens für warme Temperaturen zu sorgen, braucht es jetzt die passende Heizmethode. Konventionelle Heizkörper sind hier ungeeignet, denn durch die Frischluftzufuhr geht die erzeugte Wärme schnell verloren. Stattdessen empfiehlt sich eine Infrarotheizung in kalten Klassenräumen.
Die Funktionsweise einer Infrarotheizung ist einfach erklärt. Nicht die Luft selbst dient als primärer Wärmeträger, sondern alle festen Gegenstände im Raum. So nehmen Boden, Decke, Wände und Möbelstücke die Infrarotstrahlung auf, speichern sie und geben sie langsam wieder an den Raum ab. Dadurch kommt es zu einer gleichmäßigen Wärmeverteilung, wie das folgende Bild zeigt:
Weil die Wärme beim Heizen mit Infrarot in Einrichtung und Co. gespeichert wird, geht sie beim häufigen Lüften nicht so schnell verloren. Außerdem überzeugt eine Infrarotheizung mit kurzen Aufheizzeiten, sodass angenehme Wärme bereits nach wenigen Minuten zu spüren ist. Hinzu kommt, dass die Infrarotstrahlung viele Vorteile für die Gesundheit bietet:
Ein weiterer Pluspunkt: Infrarotheizungen gibt es in verschiedenen Ausführungen. Damit das energieeffiziente Heizsystem im Unterricht nicht beschädigt wird, kann es sogar an der Decke angebracht werden. Weil die Infrarotstrahlung hier zunächst auf den Kopfbereich der Lehrer/innen und Schüler/innen trifft, erinnert sie an angenehm wärmende Sonnenstrahlen.
3. Funktionaler Zwiebellook
Obwohl man bei Kälte meistens zu dicken Strickpullovern greift, halten mehrere dünne Schichten übereinander wesentlich wärmer. Die Luftkammern zwischen den einzelnen Lagen isolieren nämlich hervorragend. Ein funktionaler Zwiebellook empfiehlt sich deshalb in frostigen Klassenzimmern. So können sich Lehrkräfte sowie die Schülerinnen und Schüler besser an die schwankenden Temperaturen anpassen.
Mit dem Zwiebellook kann – je nach Temperaturempfinden – schnell eine Schicht aus- bzw. wieder angezogen werden. Mit z. B. einer zusätzlichen Jacke und einem Pullover über einem T-Shirt liegt man immer richtig. Um aber mit so vielen Schichten nicht ins Schwitzen zu geraten, ist es wichtig, atmungsaktive Kleidung auszuwählen.
4. Kuschelige Handschuhe
Wenn im Klassenzimmer niedrigere Temperaturen als sonst herrschen, kann es schnell passieren, dass die Finger eiskalt werden. Damit Schüler/innen trotzdem noch ihren Stift halten und schreiben können, lohnen sich praktische Fingerhandschuhe mit abnehmbarer Kappe.
Bei einem sich anbahnenden Kältegefühl kann die Kappe über den Fingerspitzenbereich gezogen werden. Und falls es doch einmal wärmer wird, kann man sie ganz unkompliziert wieder nach hinten schieben. Neben dem Zwiebellook helfen also auch Handschuhe, sich an den Wechsel zwischen Kälte und Wärme im Klassenzimmer anzupassen.
5. Bewegungspausen im Unterricht
Im Unterricht gibt es verschiedene Bewegungsanlässe: Einer davon ist das Kältegefühl durch regelmäßiges Stoßlüften. Damit also Sie und Ihre Schülerinnen und Schüler nicht wie Espenlaub zittern müssen, helfen z. B. die folgenden Aktivierungsübungen für zwischendurch, um sich warmzuhalten.
- Aufstehen und hinsetzen: Die Schülerinnen und Schüler sitzen auf der Stuhlvorderkante. Ihre Beine befinden sich in Schrittstellung. Sie neigen ihren Oberkörper leicht nach vorne, stehen auf und setzen sich wieder hin. Diese Übung kann 8 - 10x wiederholt werden.
- Stand up, sit down, clap: Hier führen die Schülerinnen und Schüler die Bewegungsreihenfolge Aufstehen, Sitzen und in die Hände klatschen mit mehreren Wiederholungen aus.
- Pferderennen: Alle dürfen an ihrem Platz bleiben, schieben nur den Stuhl für mehr Bewegungsfreiheit etwas nach hinten. Jetzt geht’s auf die Pferderennbahn! Sie sind der Kommentator und Ihre Schüler untermalen Ihren Bericht mit den passenden Bewegungen und Geräuschen:
Diese Aktivierungsübungen können jederzeit im Unterricht eingestreut werden. Sie helfen nämlich nicht nur gegen Kälte, sondern sorgen auch für neue Konzentration und Motivation nach theorielastigen Unterrichtseinheiten.
6. Wärmende Teesorten
Viel trinken ist wichtig und unterstützt das Denkvermögen. Damit ist aber nicht nur Wasser gemeint, sondern auch ungesüßte Teesorten. Tee ist ein wahres Multitalent: Er ist gesunder Durstlöscher und idealer Wärmespender zugleich. Selbst gemachter Ingwertee oder Teesorten mit Zimt und Nelken sind dabei besonders wärmend.
Lehrkräfte und Lernende sollten deshalb im Unterricht regelmäßig Tee trinken. Für Lehrpersonen steht – neben Kaffee – meistens eine Auswahl an verschiedenen Teesorten in der Kaffeeküche im Konferenzzimmer bereit. Schülerinnen und Schüler können hingegen Tee in einer Thermoskanne von zu Hause mitnehmen. Alternativ kann die Schule während der Pandemie ausreichend wärmende Teesorten für die Kinder und Jugendlichen zur Verfügung stellen.
In Corona-Zeiten steht zwar Stoßlüften im Unterricht auf dem Programm, aber trotzdem müssen Sie nicht an jedem Schultag frieren. Mit den obigen 6 Wärmetipps schützen Sie sich und Ihre Schülerinnen und Schüler vor der klirrenden Winterkälte im Klassenzimmer.
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