Unterrichtsmethoden - Pingpong-Diskussion
Dass sich an einer Diskussion alle Schülerinnen und Schüler einer Klasse beteiligen, ist nicht leicht zu gewährleisten. Oft wird das Gespräch von einigen wenigen bestritten, während sich der Großteil der Klasse berieseln lässt oder zu zurückhaltend ist, um seine Argumente vorzutragen.
Die Fähigkeit, sich sachlich und kompetent an Diskussionen zu beteiligen, ist eine wichtige Kompetenz, die den Schülerinnen und Schülern auch im Alltag hilft, sich eine fundierte Meinung zu bilden und diese zu vertreten. Sie lernen dabei auch Gegenargumente zu bedenken und die eigene Haltung ggf. zu revidieren.
Mit der Fishbowl-Methode haben wir hier im Blog bereits eine Diskussionsmethode für größere Gruppen vorgestellt. Eine weitere ist die Pingpong-Diskussion.
Was ist eine Pingpong-Diskussion?
Bei einer Pingpong-Diskussion tauschen die Schülerinnen und Schüler selbstgesteuert Pro- und Contra-Argumente zu einem Thema aus. Wie bei einem Pingpongspiel spielen sich die Gruppenmitglieder abwechselnd ihre Punkte zu.
Durch ihre Durchführungsregelungen dient die Diskussionsmethode der Schüleraktivierung.
Vorbereitung einer Pingpong-Diskussion
- Teilen Sie die Klasse in zwei Gruppen. Da sich die Gruppenmitglieder untereinander abstimmen sollten, ist es am einfachsten, die Gruppen entsprechend der Sitzordnung in eine linke und rechte oder hintere und vordere Gruppe einzuteilen.
- Um fundierte Argumente zu finden, benötigen die Schülerinnen und Schüler ausreichend Wissen über das zu diskutierende Thema. Diskussionen eignen sich deshalb besonders zum Abschluss eines Unterrichtsthemas, um die erarbeiteten Kenntnisse anwenden zu können. Oder Sie geben der Klasse vorab Materialien, aus denen sie die Argumente für ihren Standpunkt herausarbeiten können. Als Pro-/Contra-Diskussion kann die Methode aber auch als Entscheidungshilfe für Klassenentscheidungen, wie z. B. Ausflugsziele, eingesetzt werden.
- Geben Sie den Schülerinnen und Schülern je nach Komplexität des Themas ausreichend Zeit, um ihre Argumente zu finden.
- Die Gruppe darf sich untereinander austauschen, um die Argumente zu sammeln und abzusprechen. Wenn möglich, sollte jeder Schüler/jede Schülerin mindestens ein Argument vortragen können.
Diskussionsregeln
- Die Schülerinnen und Schüler rufen gegenseitiger Mitglieder der anderen Gruppe auf, die sich melden. So ist gewährleistet, dass jeder sein Argument vorbringen kann, ohne unterbrochen zu werden.
- Die Schülerinnen und Schüler dürfen sich nicht persönlich angreifen oder bewerten.
- Die Argumente werden ruhig und sachlich vorgetragen.
- Sie hören einander zu und vermeiden Gespräche untereinander.
Durchführung einer Pingpong-Diskussion
- Ihre Rolle ist die eines Moderators. Sie greifen nur ein, wenn die Diskussionsregeln verletzt werden oder, um kleine Hilfestellungen zu geben. Sie wählen auch einen Schüler/eine Schülerin aus, die die Diskussion beginnt.
- Sie oder eine Schülerin/ein Schüler notieren die Pro- und Contra-Argumente an der Tafel.
- Der erste Sprecher trägt die grundsätzliche Haltung vor, die von der Gruppe vertreten wird, und nennt eine erste Begründung.
- Dann ruft er ein Mitglied der anderen Gruppe auf, das genauso verfährt.
- Nun werden abwechselnd alle weiteren Argumente ausgetauscht.
- Die Diskussion wird mit einer Feedback-Runde abgeschlossen, bei der Sie die gesammelten Argumente zusammenfassen und Rückmeldungen zu der Diskussion und ihrem Ablauf sammeln und besprechen. Welche Position wurde überzeugender vorgetragen? Gibt es Punkte am Ablauf der Diskussion, die man noch verbessern könnte? Hat das Einhalten der Regeln gut geklappt?
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