
Mobile Luftfilter an Schulen: Welche Fördermaßnahmen sind geplant?

Nach einem Beschluss der Kultusministerkonferenz (KMK) vom 10.06.2021 sollen die Schulen nach den Sommerferien in einen dauerhaften Präsenzunterricht starten. In Anbetracht der sich ausbreitenden Delta-Variante wächst zeitgleich die Sorge vor einer vierten Corona-Welle im Herbst. Nachdem das Umweltbundesamt eingeräumt hat, dass Luftfilter in Klassenräumen als Ergänzung zu bestehenden Maßnahmen sinnvoll sind, planen der Bund und einige Bundesländer Fördergelder bereitzustellen.
Hier erfahren Sie, wo welche Maßnahmen geplant sind.
Förderprogramm des Bunds
1. Mobile Luftreiniger
Update 12. August 2021:
Obwohl das Wirtschaftministerium ankündigte, dass die Förderung schnell und unbürokratisch umgesetzt werden solle, lässt die entscheidende Verwaltungsvoröage nach wie vor auf sich warten. Währenddessen gehen in den ersten Bundesländern die Sommerferien bereits zu Ende. Noch immer sind die Standards für förderfähige Geräte nicht festgelegt und auch die Entscheidung, welche Räume "geeignet" seien, steht wohl noch aus.
Quelle: Tagesspiegel: Bundesprogramm für Luftfilter in Schulen verzögert sich - Termin unklar (10.08.2021)
Mitte Juli gab der Bund bekannt, dass 200 Millionen Euro für mobile Luftreiniger zur Sicherstellung des Präsenzbetriebs an Schulen und Kitas bereitgestellt werden. Die Anlagen sollen zu 50 Prozent aus Bundesmitteln finanziert werden, die Länder (nicht einzelne Schulen) können die Förderung beantragen.
Die Gelder sind an folgende Bedingungen geknüpft:
- nur für Räume mit eingeschränkter Lüftungsmöglichkeit, d. h. Fenster können z. B. nur gekippt werden
- für Einrichtungen mit Kindern unter 12 Jahren, also v. a. Kindergärten und Grundschulen, da diesen Kindern bisher kein Impfangebot gemacht werden kann
Quelle: Bundesregierung.de: Sicherer Schulbetrieb (14.07.2021)
Welche Geräte genau förderfähig sein werden, wird derzeit noch durch das Umweltbundesamt und den Verband der deutschen Ingenieure geprüft.
2. Stationäre Luftreinigungsanlagen
Die Förderung für stationäre raumlufttechnische Anlagen (RLT), die mit 500 Millionen Euro gefördert werden, ist Mitte Juni bereits angelaufen.
- Für eine Um- und Aufrüstung bestehender Anlagen ist pro Standort ein Zuschuss von 200.000 Euro möglich, für einen Neubau 500.000 Euro.
- Im Falle eines Neubaus werden nur Einrichtungen gefördert, die Kinder bis 12 Jahren betreuen.
- Es werden 80 Prozent der Kosten übernommen, den Rest muss die Kommune/das Land tragen.
Förderprogramme der Bundesländer
Es gibt derzeit keine flächendeckende Strategie für die Ausstattung von Schulen mit mobilen Luftfiltern. Welche Maßnahmen Stand Juli 2021 in Ihrem Bundesland gelten, haben wir hier für Sie zusammengetragen:
Baden-Württemberg
Das Land Baden-Württemberg plant, die Kommunen bei der Anschaffung von mobilen Luftfiltern mit einem neu aufgelegten Förderprogramm in Höhe von 60 Millionen Euro zu unterstützen.
- Das Land will damit die Hälfte der Anschaffungskosten für Luftfilter und CO2-Ampeln übernehmen.
- Geplant sind die Luftfilter für die Klassen 1 bis 6.
- Geplant sind die Luftfilter für die Klassen 1 bis 6.
- Die Gelder sollen unbürokratisch beantragt werden können. Die Entscheidung, ob Schulen mit mobilen Luftfiltern ausgestattet werden, liegt bei den zuständigen Kommunen.
Derzeit liegen noch keine genauen Angaben zum Förderprogramm vor.
Quelle: SWR.de: Land Baden-Württemberg will Kommunen unterstützen (06.07.2021 - Seite inzwischen inaktiv)
Bayern
Bayern zählt zu den Bundesländern mit einer umfassenden Förderung von Luftreinigungsgeräten: Derzeit läuft in Bayern ein Förderprogramm zur Beschaffung von mobilen Luftfiltern sowie dezentralen Lüftungsanlagen. Insgesamt stehen für die Maßnahme 190 Millionen Euro für rund 60 000 Schulräume zur Verfügung.
- Anlagen, die seit dem 1. Mai für Klassen- oder Fachräume angeschafft wurden, sind förderungsfähig, sofern diese nicht über das Förderprogramm des Bundes „Corona-gerechte stationäre raumlufttechnische Anlagen“ beantragt werden können.
- Das Land übernimmt bis zu einem Höchstwert von 1.750 Euro pro Raum 50 Prozent der Kosten.
- Die Geräte werden durch die Schulaufwandsträger (Kommunen, private Schulträger) beschafft.
- Mobile Luftfilter müssen mit einer der folgenden Technologien oder Kombinationen daraus ausgestattet sein: Filtertechnologie, UV-C-Technologie, Ionisationstechnologie, Plasmatechnologie
Die Fördermaßnahme läuft bis zum 31.12.2021. Alle weiteren Informationen wie die Förderrichtlinie, Antragsformular und technische Voraussetzungen finden Sie hier:
Quelle: Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus: Infektionsschutzgerechtes Lüften in Schulen (20.07.2021) --> Link inaktiv
Berlin
In der Hälfte der Berliner Klassenzimmer soll ab Herbst ein Filtergerät stehen. Dafür wurden insgesamt 15 Millionen Euro aus Landesmitteln bereitgestellt.
Bisher konnten so knapp 8000 Geräte angeschafft werden, für weitere 3000 Geräte sollen 5 Millionen Euro investiert werden.
Die Luftreinigungsgeräte dienen als begleitende Maßnahmen in schwer zu belüftenden Räumen.
Quellen: Tagesspiegel.de: Berlin will 3000 weitere Luftfilter für Schulen anschaffen (19.07.2021)
Berlin.de: Berlin bereitet sich auf das neue Schuljahr vor (22.06.2021)
Brandenburg
Rund 6 Millionen Euro stehen dem Land Brandenburg aus dem vom Bundeskabinett beschlossenen Förderprogramm zur Beschaffung mobiler Luftfilter zu. Brandenburg versucht nun in Gesprächen mit dem Bund eine Bund-Länder-Vereinbarung zu finden. Statt des aufwendigen Verfahrens (Bund-Länder-Träger) will Brandenburg eine schnellere Lösung finden, um möglichst direkt Geräte an Schulen und Kitas liefern zu können.
Es wird allerdings bezweifelt, dass eine schnelle Beschaffung möglich ist, da davon ausgegangen wird, dass eine EU-weite Ausschreibung Pflicht ist und diese wegen ihrer Fristen lange laufen würde.
Potsdamer Neueste Nachrichten : Bürokratie-Chaos um Luftfilter (16.07.2021)
Bremen
2500 mobile Luftreiniger werden den Bremer Schulen zum Schulstart zur Verfügung stehen, womit bereits rund 60 Prozent der Bremer Schulen mit den Geräten ausgestattet sind. Zusätzlich werden 1400 CO2-Messgeräte im Einsatz sein. Die Filter konnten dank des Fonds zur Linderung der Pandemie-Folgen finanziert werden. Derzeit wird geprüft, wo weiterer Bedarf an Luftfilter-Geräten besteht.
- Für Klassenräume, in denen nicht ausreichend über die Fenster gelüftet werden kann.
- Schulen konnten und können die Geräte nach Bewilligung des Antrags über ein bremisches internes Online-Bestellsystem ordern.
- Beschaffung über "Bremen Fonds" (Gesamtvolumen 1,2 Milliarden Euro) über den Budgetrahmen für die Beschaffung pandemiebedingter Artikel.
Quellen: Weser-Kurier: 2500 Luftfilter zum Schulstart in Bremen im Einsatz (16.07.2021)
Hamburg
Die Stadt Hamburg will insgesamt zwischen 20 bis 30 Millionen Euro in mobile Luftfilteranlagen investieren, um 10 000 Klassenzimmer auszustatten. Bereits nach den Sommerferien soll in jedem Klassenzimmer, das nicht bereits mit einer luftreinigenden Technik ausgestattet ist, ein mobiles Luftreinigungsgerät zur Verfügung stehen.
Ein Ausschreibungsverfahren wurde bereits gestartet. Von dem Geld, welches der Bund den Ländern zur Verfügung stellt, entfallen 5,2 Millionen Euro auf Hamburg.
Update 23.08.2021: Die Schulbehörde hat 21 000 mobile Luftfilter bestellt, um alle Klassenzimmer bis Oktober mit den Geräten auszustatten. Für die Wartung und den Filterwechsel sollen die Schulbehörde und Schulbau Hamburg sorgen. (News4Teachers, 19.08.2021)
Quellen: NDR.de: Corona-Schutz: Hamburger Schulen erhalten nun doch Luftfilter (15.07.2021)
Hamburg.de: Mobile Luftfilter für jede Hamburger Schulklasse (15.07.2021)
Hessen
In Hessen können die Schulträger mobile Luftfilter für Räume beantragen, die nicht ausreichend über das Öffnen von Fenstern belüftet werden können. Die Landesregierung hat für Hygienemaßnahmen 75 Millionen Euro bereitgestellt. Aus diesem Fördertopf wurden bisher 9 Millionen Euro für Luftfilter bewilligt.
Problematisch sei, berichtet die Hessenschau, dass Landkreise die Fördermittel erhalten und ganz unterschiedlich entscheiden, in welche Maßnahmen die Gelder fließen. Die Schulen, die den Schulträgern unterstehen, die wiederum Anweisungen von zuständigen Landrat erhalten, haben hier keine Entscheidungsmöglichkeit.
Quelle: Hessenschau: Geld und Technologie vorhanden (08.07.2021 - Seite inzwischen inaktiv)
Mecklenburg-Vorpommern
In Mecklenburg-Vorpommern überwiegt bei den Entscheidungsträgern die Skepsis gegenüber einer hohen Wirksamkeit von Luftfiltern gegen Corona-Infektionen. Der Landkreistag äußerte die Ansicht, dass Stoßlüften in den Pausen mehr bringe als Luftfilter. Auch der Städte- und Gemeindetag teilt diese Ansicht und berief sich auf Aussagen des Umweltbundesamtes (UBA). Dieses konkretisierte aber wie oben genannt seine Haltung und machte nochmals deutlich, dass mobile Luftfilter die Virenlast in Räumen durchaus senken. Um dies sicherzustellen, sollten sie allerdings von Fachleuten ausgewählt und aufgestellt werden.
Landeselternrat und Landesschülerrat sprechen sich auch im Hinblick auf die kältere Jahreszeit für die Anschaffung von Luftfiltern aus. Die Landesregierung hat für Corona-Maßnahmen an Schulen ein Förderprogramm über 100 Millionen Euro eingerichtet, aus dem auch Luftfilter beantragt werden können, wenn dies gewünscht ist.
Das Problem dürfte, wie am Beispiel von Hessen beschrieben, auch hier sein, dass die Schulträger und nicht die Schulen über die Anschaffungen entscheiden.
Zuletzt hat sich die Landesregierung nun doch entschieden, ein eigens für mobile Luftreiniger oder CO2-Messgeräte ausgelegtes Förderprogramm über 2 Millionen Euro aufzusetzen.
- Bis zu 60 Prozent der Anschaffungskosten sollen übernommen werden.
- Bei Bedarf soll die Fördersumme von bisher 2 Millionen Euro erhöht werden.
- Schulträger müssen Antrag beim Landesförderinstitut stellen.
- Geräte können nach Antragsstellung bereits bestellt werden, die Kosten werden nachträglich ausgezahlt.
Quelle: NDR.de: Streit um Luftfiltereinsatz in Schulen in MV (09.07.2021 - Seite inzwischen inaktiv)
NDR.de: Bildungsministerium will Luftreiniger fördern(14.07.2021 - Seite inzwischen inaktiv)
Niedersachsen
Für eingeschränkt belüftbare Klassenzimmer besteht bereits ein Förderprogramm, über das mobile Luftfilter beantragt werden können. Aufgrund der Ausbreitung der Delta-Variante plant das Land, 20 Millionen Euro für Lüftungsanlagen bereitzustellen. Das Geld kann durch die Schulträger beantragt werden
- Für Unterrichtsräume der Klassen 1 bis 6.
- Für Zu- und Abluftanlagen, wie Fensterventilatoren.
- Das Land übernimmt bis zu 80 Prozent der Kosten.
- Bei Bedarf kann die Summe aufgestockt werden.
Quelle: NDR: Luftfilter für Schulen: Niedersachsen gibt 20 Millionen Euro (06.07.2021 - Seite inzwischen inaktiv)
Durch die anstehende Sommerpause in vielen Kommunen dürfte sich die Anschaffung voraussichtlich verzögern.
Nordrhein-Westfalen
Das Land Nordrhein-Westfalen ergänzt die Förderung durch den Bund, so dass zusammen 90,4 Millionen Euro für Luftreiniger zur Verfügung stehen, wie am 19.07.2021 bekanntgegeben wurde. Während eines früheren Programms konnten bereits 5500 Räume mit Luftfiltern ausgestattet werden.
- Für Räume, deren Fenster nur gekippt oder deren Lüftungsklappen nicht ausreichend sind.
- Gemeinsam mit den Bundesmitteln ermöglicht dies eine Förderung von 100 Prozent der Kosten.
- Eine rückwirkende Beantragung bereits gekaufter Geräte ist möglich.
Quelle: Ruhrnachrichten.de: Bund und Land stellen 90,4 Millionen Euro für Lüfter bereit (19.07.2021)
Rheinland-Pfalz
Im vergangenen Jahr wurde ein Förderprogramm über 6 Millionen Euro für mobile Luftfilter für Klassenräume eingerichtet, die nicht ausreichend über die Fenster belüftet werden können.
Am 13.07.2021 gab die Landesregierung nun bekannt, dass weitere 12 Millionen Euro für Luftfilter und andere Maßnahmen zur Verbesserung der Raumluft bereitgestellt werden. Allerdings weiterhin nur für Räume, die schlecht zu lüften sind. Viele Schulträger sehen die Kosten-Nutzen-Rechnung jedoch nach wie vor unausgeglichen.
Quellen: Ministerium für Bildung Rheinland-Pfalz (20.10.2020)
SWR.de: 12 Millionen Euro für Luftfilter in Schulen und "Impfen To Go" (13.07.2021 - Seite inzwischen inaktiv)
Saarland
Das Land fördert Luftfilter „bedarfsorientiert“. 4 Millionen Euro wurden für die Ausstattung von Räumen, die nicht ausreichend gelüftet werden können, zur Verfügung gestellt. Die Mittel dafür wurden, wie SR.de am 14.05.2021 berichtete, nur von einem kleinen Teil der Kommunen abgerufen.
Am 12.07.2021 verständigte sich der saarländische Landtag darauf, alle Schulen mit Luftfiltern auszustatten. Vieles ist hier allerdings noch unklar, z. B. ob auch weiterführende Schulen gefördert werden.
Sachsen
Sachsen stand der Anschaffung von Luftfiltern bisher skeptisch gegenüber. Begrüßt wird hingegen, wenn Schulträger diese für nicht gut zu lüftende Klassenräume anschaffen – ohne Fördermittel des Landes.
Möglich ist aber, einen Zuschuss über das Förderprogramm des Bundes zu erhalten. Am 20.07.2021 gab die Landesregierung bekannt, dass Kommunen prüfen sollen, ob es schlecht zu lüftende Klassenräume gibt, in denen Luftfilter zum Einsatz kommen könnten. Das legt nahe, dass für diese Fälle doch über eine Förderung nachgedacht wird.
Quellen: MDR.de: Wie geht es trotz Corona an den Schulen in Sachsen weiter? (18.07.2021 - Seite inzwischen inaktiv)
Sachsen-Anhalt
Nachdem Sachsen-Anhalt die Anschaffung von Luftfiltern lange kritisch sah, kam es zuletzt zu einer Neubewertung dieser Ansicht. Anstoß für das Umlenken gab das Landesamt für Umweltschutz (LAU), welches eine frühere Entscheidung, in der es sich Luftfiltern gegenüber kritisch zeigte, revidierte. Räume, in denen Stoßlüften nicht möglich sei, sollen nun mit Lüftungsgeräten aufgerüstet werden.
- Der Landkreistag zeigt sich Investitionen gegenüber offen.
- In einem ersten Schritt sollen nun von den insgesamt 20 000 Klassenzimmern diejenigen identifiziert werden, bei denen Filter nötig sind.
MDR.de: Sachsen-Anhalt will Schulen, Kitas und Horte nun doch mit Luftfiltern ausrüsten (19.07.2021)
Schleswig-Holstein
Dem Land Schleswig-Holstein stehen 7 Millionen Euro aus Bundesmitteln zu. Zusätzlich sollen 3,5 Millionen Euro vom Land zur Verfügung gestellt werden, sodass die Träger selbst nur noch mit 3,5 Millionen Euro aufkommen müssen.
Während die GEW diesen Schritt begrüßt und zur Eile ruft, stehen viele Schulträger der Anschaffung von Luftfiltern kritisch gegenüber. Nach Ansicht von Möllns Bürgermeister sei der Nutzen der Geräte ungewiss.
NDR.de: Luftfilteranlagen für Schulen: GEW begrüßt Bund-Förderung (14.07.2021 - Seite inzwischen inaktiv)
Thüringen
In Thüringen lautet die Devise an den meisten Schulen: „Lüften statt Filtern“. Mithilfe von CO2-Ampeln wird gemessen, wie hoch der Anteil von Kohlenstoffdioxid in der Luft ist, sodass rechtzeitig gelüftet werden kann.
Die meisten Schulträger rüsten deshalb mit CO2-Messgeräten auf und haben dafür Landesmittel beantragt. Einige Landkreise und Städte setzen stattdessen auf Luftfiltergeräte und haben dafür Mittel beantragt. Die Gelder stammen aus einem Fördertopf des Landes Thüringen, der insgesamt 5 Millionen Euro umfasst. Für Luftfilter werden die Mittel bisher kaum abgerufen, da sie den Kreisen und kreisfreien Städten zu teuer sind und die Wirkung nach Aussage der Verantwortlichen ungewiss sei.
Quellen: MDR.de: Thüringer Schulen: Lieber lüften statt filtern (14.06.2021) --> Link inaktiv
MDR.de: Ende der Testpflicht an Schulen in Thüringen (03.07.2021 - Seite inzwischen inaktiv)
Häufig gestellte Fragen
Wie werden mobile Luftfilter bewertet?
Die Ergebnisse der Studien und Bewertungen der Luftfilter unterscheiden sich teilweise deutlich. Das Robert-Koch-Institut und das Umweltbundesamts (UBA) empfehlen mobile Luftfilter als ergänzende Maßnahme zum Lüften und weiteren Hygienemaßnahmen, um das Ansteckungsrisiko zu senken – v. a. in Räumen, die nicht ausreichend über Fenster gelüftet werden können. Das UBA konkretisierte zuletzt, dass geprüfte mobile Luftfilter „natürlich … gegen Viren helfen“.
Auf was ist beim Kauf von Luftfiltern für Schulen zu achten?
Um kein Geld zu verschwenden, sollte beim Kauf von Luftreinigungsgeräten v. a. folgende Punkte in Erfahrung gebracht werden:
- Ist die Lautstärke des Geräts im Betrieb für den Einsatz im Klassenzimmer geeignet? Flüstern hat beispielsweise eine Lautstärke von 30 Dezibel, ein normales Gespräch 60 Dezibel.
- Ist der Luftfilter für die Raumgröße und die Belegung ausreichend?
- Ist das Gerät förderfähig?
- Ist die verwendete Technologie für den Einsatz gegen Viren wirksam?
- Verfügt das Gerät über Rollen, sodass es ggf. leicht bewegt werden kann?
Wer ist für den Kauf von Luftfiltern zuständig?
Die Anforderung von Luftreinigungsgeräten läuft über die Schulträger. In der Regel handelt es sich hierbei um die zuständigen Kommunen. Sie tragen auch die Kosten. Die Förderprogramme sorgen für eine finanzielle Entlastung der Träger.
Probleme durch große Anfrage:
Viele Bundesländer und auch der Bund haben sich mit ihrer Entscheidung, Förderprogramme für mobile Luftfilter aufzulegen, viel Zeit gelassen. Nun sollen die Geräte möglichst bis nach den Sommerferien – zumindest in den nicht ausreichend zu lüftenden Klassenräumen – zur Verfügung stehen.
Anbieter und Hersteller waren auf die Änderung der Haltung zu Luftreinigern nicht vorbereitet und warnen nun vor langen Lieferzeiten: "Die Industrie ist tatsächlich auf eine derartige Förderung, auf die Anzahl der benötigten Geräte, höchstwahrscheinlich nicht vorbereitet. Sowohl was Material als auch Produktionskapazitäten angeht", meint der Filteranlagen-Verkäufer Marco Treimer aus Lübeck gegenüber dem NDR.
Die Förderprogramme sind in vielen Bundesländern noch nicht aktiv. Da aber einige Länder bereits eine nachträgliche Bewilligung von Anträgen in den Raum gestellt haben, sollten Schulträger in diesem Fall bereits jetzt aktiv werden und geeignete Geräte zeitnah bestellen.
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