Referendariat: Lebenslauf schreiben

Lehrerin steht vor Tafel

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Der tabellarische Lebenslauf ist in allen Bundesländern Bestandteil der Bewerbungsunterlagen für das Referendariat.

Das Wichtigste gleich vorweg: Ihr Lebenslauf gibt in der Regel nicht den Ausschlag, ob Sie eine Stelle an Ihrem präferierten Schulstandort erhalten oder nicht. Hier unterscheidet sich die Bewerbung für den Vorbereitungsdienst von Bewerbungen für Stellen in der freien Wirtschaft. Dennoch sollten Sie einige Formalitäten bei der Formulierung eines korrekten Lebenslaufs beachten.

Inhalt
  • Allgemeine Tipps
  • Persönliche Angaben
  • Bewerbungsfoto
  • Laufbahn
  • Kenntnisse und Fähigkeiten

Allgemeine Tipps

    • Die Zeitangaben im tabellarischen Lebenslauf sind üblicherweise mit Monats- und Jahresangaben in der linken Spalte gelistet, rechts die inhaltlichen Sachverhalte.
    • Eine Schriftart ist ausreichend ;-)
    • Farben können z. B. als Trennlinien Akzente setzen. Auch hier ist weniger mehr: Eine dezent verwendete Farbe ist absolut ausreichend.
    • Achten Sie auf eine übersichtliche Gliederung und ein einheitliches Layout.
    • Der ein oder andere Fehler schleicht sich meistens ein. Lassen Sie den Lebenslauf zur Sicherheit von zwei Personen Korrektur lesen.
    • Der Lebenslauf sollte etwa eine Seite umfassen.

Persönliche Angaben

Am wichtigsten ist die Angabe Ihres Namens und der Kontaktdaten:

    • vollständiger Name
    • Kontaktangaben: Adresse, Telefonnummer Festnetz/Mobil, E-Mail-Adresse (diese Angaben können Sie innerhalb des Blocks mit den persönlichen Angaben oder in der Kopfzeile unterbringen)
Weitere Daten können, müssen aber nicht, genannt werden:
    • Geburtsdatum und –ort (ggf. Geburtsland, falls der Geburtsort im Ausland liegt)
    • Staatsangehörigkeit
    • Konfession
    • Angaben zu Familienstand und Kindern sind im Lebenslauf nicht nötig. Beides ist allerdings für die Vergabe von Sozialpunkten relevant und muss mit beglaubigten Kopien von Heirats- und Geburtsurkunden belegt werden.
    • die Angabe von Name und Beruf der Eltern ist veraltet

Bewerbungsfoto

Das Lichtbild im Lebenslauf war lange Zeit ein Muss. Anders als beispielsweise in den USA, wo im Sinne der Objektivität üblicherweise darauf verzichtet wird. In Deutschland fasst diese Haltung nur langsam Fuß.

  • Ob Sie ein Foto beifügen möchten, ist also Ihnen überlassen. Allerdings wird es in einigen Bundesländern, wie Baden-Württemberg, für den Personalbogen eingefordert.
  • Entscheiden Sie sich für ein Bewerbungsfoto, sollte das Bild allerdings aktuell sein.
  • Inzwischen ist es weit gängiger das Foto digital einzufügen als es aufzukleben.

Laufbahn

Ihren schulischen, akademischen und beruflichen Werdegang listen Sie in chronologischer oder umgekehrt chronologischer Reihenfolge auf. Sind z. B. aufgrund von Reisen oder Krankheiten größere Lücken im Lebenslauf entstanden, können Sie diese (kurz!) kommentieren.

Was ist relevant?

Nebenjobs, Tätigkeiten und Leistungen, die nicht in Zusammenhang mit den gewählten Fächern oder der Lehrtätigkeit stehen, besser weglassen.
Wenn Sie aber z. B. als Assistant Teacher im Ausland waren, Stipendien erhalten haben oder sich ehrenamtlich für Kinder und Jugendliche engagieren, ist der Lebenslauf genau der richtige Platz für diese Angaben!

Üblicherweise ist die Laufbahnbeschreibung in folgende Hauptpunkte gegliedert:

    • akademische Ausbildung: Angaben zur Hochschule, Studienfächer, Praktika, Abschluss
    • berufliche Erfahrungen/Ausbildung/Weiterbildung/Praktika
    • falls absolviert: Angaben zu Wehrdienst, Zivildienst, Sozialem Jahr oder Vergleichbarem
    • schulische Ausbildung (Ihre Grundschulzeit ist nicht mehr relevant ;-) ): Angaben zu Schule, Ort, Abschluss

Kenntnisse und Fähigkeiten

Auch hier lautet die Devise: angeben, was relevant ist.

Sprach- und IT-Kenntnisse (evtl. mit Angabe des Kenntnisniveaus) zu erwähnen ist aber nie verkehrt.

Anderes ist eher fachspezifisch: Unterrichten Sie beispielsweise Musik, ist es natürlich auch von Interesse, welche Instrumente Sie beherrschen. Sportlehrerinnen und –lehrer sollten z. B. Qualifikationen in Kampfsportarten, Schwimmscheine und Ähnliches anführen.

Der Lebenslauf schließt mit der Angabe von Ort, Datum und Name.

Ach ja: Unterschreiben nicht vergessen!

Wenn das Ref gestartet ist, kommen viele neue Situationen auf Sie zu. Damit Sie nicht in Fettnäpfchen treten, haben wir hier 10 Anfängerfehler im Referendariat aufgelistet: